Same procedure as every day… Der Wecker klingelt, man wälzt sich aus dem Bett und startet die alltägliche Morgenroutine. Damit man nicht versehentlich im frühmorgendlichen Halbschlaf ins Leere kämmt oder sich versehentlich mit der Zahnbürste ein Auge aussticht, vollführt man diese Verrichtungen vor einem Spiegel. Das Spiegelbild macht ja das Gleiche wie man selbst. Doch halt ! Irgendwas ist hier verkehrt… Ganz das Gleiche ist es nicht: Das Spiegelbild, der Schelm, hält die Zahnbürste in der anderen Hand !
Logischerweise befindet sich in der Welt hinter dem Spiegel alles gegenüber dem ungespiegelten Original: Die Hände mit der Zahnbürste sind augenscheinlich erst mal auf der selben Seite. Doch stellen wir uns vor, dass uns das Spiegelbild durch eine Scheibe anguckt und versetzen uns einmal in seine Rolle, dann hält es die Zahnbürste von seinem Standpunkt aus nicht in der linken, sondern in der Rechten Hand.
Es stellt sich die Frage: Warum vertauscht der Spiegel Rechts und Links, aber nicht Oben und Unten ? Eine Frage, die das sogenannte Spiegelparadoxon aufzeigt.
Wie lässt sich das Ganze erklären ? Nun, wir haben hier kein physikalisches Problem, sondern ein psychologisches. Der Spiegel vertauscht nicht wirklich, er reflektiert. Erst durch die Interpretation des von uns wahrgenommenen Bildes, gewinnen wir den Eindruck der Vertauschung. Bezugspunkt ist dabei die allgegenwärtige Schwerkraft, die den Zusammenhang von Oben und Unten vorgibt. Weswegen wir unterbewusst, wenn wir uns in das Spiegelbild hinein versetzen von einer 180 Grad Drehung um die senkrechte Achse ausgehen. Dies wäre der intuitive Weg „hinter den Spiegel“ zu kommen: Indem wir einfach um die Scheibe herum laufen. Wenden wir uns hingegen aber einfach um und schauen uns eine Person an, die direkt hinter uns steht und uns über die Schulter in den Spiegel blickt, dann sehen wir deren linke Hand natürlich zu unserer Rechten.
Hinten ist Vorne, und Vorne ist Hinten…
Zeigen wir mit dem Finger in eine Richtung (oben/unten, rechts/links) deutet das Spiegelbild in die selbe Richtung. Das es dabei die andere Hand benutzt ignorieren wir mal. Deuten wir jedoch mit unserem Finger in Richtung des Spiegels (also senkrecht zur Spiegelebene), dann weist das Spiegelbild in die entgegengesetzte Richtung. Vorne und Hinten sind also vertauscht.
Hieraus resultiert auch, dass ein Kreisel und sein Spiegelbild sich in gegenläufige Richtungen bewegen. Der Spiegel vertauscht also auch den Drehsinn.
Der Drehsinn der Natur
Nun könnte man dies als nette Denksportaufgabe für Geometriefreaks abhaken, jedoch besitzt das Ganze weitreichende Bedeutung für uns alle: Angefangen vom Hobby-Heimwerker bis hin zur Pharmazie und zu biologischen Prozessen.
In einer idealen Welt wäre alles symmetrisch. Im Spiegel wären Bild und Spiegelbild identisch. Kompliziert wird es, wenn wir asymmetrische Dinge betrachten. Nehmen wir z.B. unsere Hände: Links ist wo der Daumen rechts ist, Rechts dort wo der Daumen links ist. Eine Hand ist spiegelbildlich zur anderen. Greifen wir nach einem runden (symmetrischen) Türknauf, ist es egal mit welcher Hand wir zulangen. Beide können ihn gleichermaßen gut packen. Versuchen wir jedoch einem Mitmenschen die Hand zu schütteln, gelingt dies nur, wenn er uns die selbe Hand reicht: Links zu Links, Rechts zu Rechts. Ergo: Würden wir versuchen unserem Spiegel-Ich die Hand zu reichen, würde dies nicht gelingen, weil die entgegen gestreckten Hände nicht ineinander passen würden (Links ≠ Rechts). Aufgrund des sehr anschaulichen Beispiels mit den Händen, spricht man von diesem Phänomen, wenn Bild und Spiegelbild aufgrund ihres vertauschten Drehsinns nicht deckungsgleich sind, von Chiralität (griechisch χείρ cheir, Hand).
Ein anderes Beispiel ? Schrauben. Diese besitzen ein Gewinde mit einem bestimmten Drehsinn. In ein simples Loch lassen sich alle Schrauben drehen, unabhängig von ihrem Gewinde. Besitzt das Loch jedoch selbst ein Gewinde, passt dort nur eine Schraube mit einem passenden Drehsinn.
Dieser Effekt tritt z.B. bei Molekülen auf, wenn an einem Kohlenstoff vier unterschiedliche Substituenten gebunden sind. Wie eine Schraube können sie in zwei unterschiedlichen Formen (Enantiomeren) auftreten. Ein besonders relevantes Beispiel aus der Natur: Aminosäuren.
Besonders relevant deswegen, weil alle Organismen in der Natur zu einem großen Teil aus Proteinen bestehen, welche wiederum aus Aminosäuren aufgebaut sind. Und eben weil die Aminosäuren mit einem bestimmten Drehsinn auftreten, tragen sie zu einem bestimmten räumlichen Aufbau unserer Proteine bei. Dies führt wiederum dazu, dass bestimmte Proteine wie z.B. Rezeptoren oder Enzyme bevorzugt mit einem bestimmten Enantiomer ihres Zielmoleküls interagieren. Das bedeutet, dass verschiedene Enantiomere eine unterschiedliche biologische Wirkung haben können, wie z.B. einen unterschiedlichen Geschmack, Geruch oder pharmazeutische Wirkung. Ein interessantes Beispiel ist z.B. Carvon, dessen (S)-Enantiomer nach Kümmel und dessen (R)-Enantiomer nach (Krause)Minze riecht.
Während nun dieser Effekt beim Carvon eher eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, gibt es Bereiche wie die Entwicklung von pharmazeutischen Wirkstoffen, bei denen ein solcher Unterschied zwischen Enantiomeren durchaus bedeutsam sein kann.
Enantiomere in der Pharmazie
Die meisten chemischen Reaktionen sind ziemlich unselektiv, was Enantiomere angeht. Beide Formen des Zielmoleküls fallen in Form eines 1:1 Gemischs (Racemat) an.
Da sich Wirkstoff und Rezeptor durch ihre dreidimensionale Struktur wie Schlüssel und Schloss zu einander verhalten, ist es also nicht verwunderlich, dass ein Enantiomer (das sog. Eutomer) eine deutlich stärkere Wirkung hervorruft, als das andere Enantiomer (das sog. Distomer). Im einfachsten Fall bedeutet dies, dass ein solches Racemat ein um 50% verdünnter Wirkstoff ist: 10 mg Racemat entsprechen 5 mg reinem Wirkstoff.
Doch gilt es nicht nur die gewünschte Wirkung zu betrachten: Das Distomer kann trotzdem sehr wohl noch Nebenwirkungen auslösen (oder einen gänzlich anderen Rezeptor ansprechen). Es kann also zutreffender sein bei einem Racemat nicht von Verdünnung, sondern von 50% Verunreinigung zu sprechen !
Es gehört daher heutzutage zum Pflichtprogramm bei der Wirkstoffentwicklung sich alle stereoisomere des Pharmazeutikums getrennt auf ihre Eigenschaften zu untersuchen. Die zusätzliche Mühe ein enantiomerenreines Präparat auf den Markt zu bringen kann sich auch lohnen, denn eine besser wirksame oder besser verträgliche Form eines Medikaments (im Vergleich zum Racemat) lässt sich zusätzlich patentieren !
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch wenn uns das Spiegelbild im ersten Anschein bis aufs Haar gleicht, so kann es dennoch es faustdick hinter den Ohren haben !
Wenn man so wie ich sich jenseits der 30 bewegt, kommt man nicht umhin festzustellen, dass im Bekanntenkreis nicht wenige Nachwuchs bekommen haben. Und trudelt mal wieder die frohe Kunde eines neuen Erdenbürgers ein, dann ist die Frage nach dem Vornamen immer eine interessante. Denn was den Eltern als schön und als Ausdruck von Individualität und der Einzigartigkeit ihres Kindes gilt, kann in den Augen Anderer merkwürdig erscheinen und dem Kind, welches immerhin fortan damit leben muss, für Verdruss sorgen.
Gar nicht lange ist es z.B. ist es her, dass im Dresdner Diakonissenkrankenhaus ein kleiner Junge zur Welt kam, dessen Name in der Neugeborenen-Galerie des Krankenhauses als Sturmhorst Siegbald Torsten ausgewiesen war. Und da der Name oft Programm ist, entfesselte der Vorname Sturmhorst einen wahren Sturm der Entrüstung. Auch als sich dann herausstellte, dass dies nur ein Schreibfehler und der korrekte Name Sturmhart heißen müsse, war die Aufregung ungebrochen. Es wurde nicht nur diskutiert, ob Sturmhorst ein real existierender Name, sondern auch, ob dieser tatsächlich eintragungsfähig sei. Denn man darf zu Schutze des Kindes selbigem nicht jeden X-beliebigen Namen geben: Es müssen diverse Kriterien erfüllt sein, darunter auch das dem Namen eine negative Konnotation anhaftet oder den Träger der Lächerlichkeit preisgibt.
Ob Sturmhorst bzw. Sturmhart nun ein realer Vorname ist oder nicht, war Nebensache, denn die Kombination aus Sturm und Sieg, legte den Verdacht nahe, dass die Eltern wohl Anhänger einer ewig gestrigen Ideologie seien. (Was diese natürlich abstritten).
M/W/D ?
Bei der sorgfältigen Auswahl des Vornamens, stellt sich natürlich zunächst die Frage, welchen Geschlechts das Kind ist. Klingt erstmal logisch. Für viele Vornamen gibt es dementsprechend auch eine weibliche oder eine männliche Form, z.B. Petra und Peter. Komplizierter wird es dann mit Namen wie Kim oder Kai. Moment wird sich jetzt mancher denken: Ein Mädchen namens Kai ? Jep, das gibt’s: Kai (oder Kaia) ist die nordische Kurzform von Katharina. Oder nehmen wir Andrea… Im Deutschen eher ein Mädchenname, in Italien aber durchaus auch für Männer beliebt (z.B. Andrea Bocelli) Bis 2008 war dies tatsächlich ein Problem, da sich das Geschlecht des Trägers im Vornamen wiederspiegeln sollte. Ausweg: Vergabe eines zweiten Vornamens mit eindeutiger Zuordnung, z.B. Kai-Uwe. Nun, mittlerweile bedarf es ohnehin einer etwas flexibler Lösung, um auch alle Optionen einer nicht-binären Geschlechtsidentität entsprechend Sorge zu tragen.
Der Hauch des Bösen
Wie bereits im eingangs erwähnten Beispiel darf der Name den Träger nicht dem Spott Anderer aussetzen oder einen Bezug zum Bösen haben: Judas oder Kain, Namen zweier biblischer Bösewichter sind Tabu. Was ist also mit dem Namen Adolf ? Immerhin haben Träger dieses Namens einen doch recht blutrünstigen historischen Namensvetter, einen gewissen Adolf Hitler, der einige Millionen Menschen auf dem Gewissen hat. Aber es gibt auch positive Beispiele wie z.B. Adolf Kolping, Vater der katholischen Arbeiterbewegung. Der Name ist tatsächlich derartig zwiespältig, dass sich das Theaterstück Der Vorname von de la Patellière und Delaporte mit dieser Problematik befasst (2x verfilmt, Film & Theaterstück sehenswert!). Tatsächlich ist der Name abhängig von der Motivation der Eltern ggf. Eintragungsfähig.
Ein weiteres, allerdings weniger drastisches Beispiel: Ein Kollege, jüdischen Glaubens, dachte bei der Suche nach einem Namen für seinen Sohn über biblische Namen im weiteren Sinne nach. Dabei gefiel ihm Azrael recht gut. Bis man ihn darauf hinwies, dass Gargamels Kater bei den Schlümpfen diesen Namen trägt und auch wenn er diese Comicfigur nicht kennt, die Kinder im Kindergarten jedoch sehr wohl.
Du sollst den Namen Gottes nicht leichtfertig nennen
Und wenn wir schon bei der Bibel sind: Der Name darf keine religiöse Gefühle verletzen. Während Jesus oder Christos im Mittelmeer-Raum bei gläubigen Leuten recht beliebte Namen sind, sind diese in Deutschland nicht zulässig. Anderes Beispiel gefällig ? „Frieden Mit Gott Allein Durch Jesus Christus“ ist in christlichen Kreisen Südafrikas durchaus gebräuchlich in Deutschland ist dies jedoch nicht möglich. Missioniert wird hier nur in der Kirche.
Multifunktionsnamen ?
Ferner: Der Vorname darf kein Familienname sein. Umgekehrt ist dies allerdings kein Problem. Beispiel: Der bayrische Innenminister Joachim Hermann.1 Titel und akademische Grade sind auch keine Vornamen: Prinzessin, Lord, Doktor oder ähnliches muß man sich verdienen oder zumindest ererben.
Die Qual der Wahl
Peter oder Paul ? Wer sich nicht entscheiden kann, der nimmt eben beide, denn mehrere Vornamen sind erlaubt und in manchen Kreisen durchaus üblich, z.B. im Adel (Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg) oder im US-amerikanischen Raum als middle name. Beliebt ist hier in Verneigung vor den Ahnen, die Namen verblichener Vorfahren zu vergeben.
So trage auch ich einen zweiten Vornamen, zum Einen zu Ehren meines Urgroßvaters väterlicherseits und zum Anderen, weil man Vater sich gewünscht hat, dass ich mal Wissenschaftler werde und da sieht ein zweiter Vorname auf einer Publikation eben gut aus.
Entgegen populärer Annahme ist nicht automatisch der erste Vorname auch der Rufname; überhaupt muss man sich streng genommen auch nicht mehr auf einen Rufnamen festlegen. Der Namensträger kann sich aussuchen welchen seiner Namen er führen möchte.
Aber, bei aller Flexibilität soll man es mit der Namensvergabe auch nicht übertreiben. Während der oben genannte Herr zu Gutenberg als Angehöriger des Adels wohl gewisse Privilegien genießt (immerhin 10 Vornamen), kann das Standesamt auch beschließen, dass z.B. 12(!) Vornamen einfach zuviel sind. So z.B. geschehen im Jahr 2004: So sollte das Kind die Namen Chenekwahow Tecumseh Migiskau Kioma Ernesto Inti Prithibi Pathar Chajara Majim Henriko Alessandro erhalten, wogegen sich das Amt sperrte. Langer Rede kurzer Sinn, das Bundesverfassungsgericht wurde angerufen und gab dem Standesamt Recht, so dass die Namen Chenekwahow Tecumseh Migiskau Ernesto letzen Endes ausreichen mussten.
Kreativität in der Rechtschreibung
Nun gibt es bestimmte Vornamen auch in verschiedenen Schreibarten. Klassisches Beispiel: Thorsten oder Torsten, Günter oder Günther, Karla oder Carla bzw. besonders variantenreich Helmut, Hellmut, Helmuth oder Hellmuth… Vielleicht nicht gerade optimal, da der Namensträger seinen Vornamen mitunter in der falschen Schreibweise lesen wird, aber na gut.
Grundsätzlich besteht diese Problematik besonders bei nicht-deutschen Vornamen. Eine Jenny (Kurzform von Jennifer) hat es vielleicht noch einfach, da der Name auch in Deutschland recht verbreitet ist. Eine gesprochene Dschenni wird somit also fast immer auch als Jenny geschrieben. Umgekehrt kann allerdings auch ein Problem sein: Einer meiner Geschichtslehrer auf dem Gymnasium war nicht davon zu überzeugen, dass die Mitschülerin Jenny eine Dschenni und nicht eine deutsch betonte Ienni ist.
Um dieser Problematik aus dem Weg zu gehen verwenden nun manche Eltern Bauernschläue: Frei nach Altbundeskanzler Kohl wird alles so geschrieben wie man es spricht. Ergo: Aus einem Jonathan wird ein Jonesen, eine Michelle wird zu Mischell und bei der Schreibweise Theiler kann man nur mutmaßen, dass es sich um eine Transkription des englischen Tyler handelt.
Klingt komisch und ist auch komisch. Ein Fall aber möchte ich aber als legitim betrachten, da es mich als gebürtigem Rheinländer irgendwie anspricht: Irgendwo in Deutschland läuft ein Junge mit dem Namen Üffes durch die Gegend ! Klingt wie ein Ur-Kölscher/Ur-Rheinländischer Name, ist aber nur eine extrem seltsame Verschriftlichung des französischen Namens Yves. Logischer wäre mir da noch, ganz nach Hans-Werner Olm, der Name Iff erschienen. Aber egal… Daumen hoch für Üffes.
Schräge Vornamen
Schließlich gibt es noch Namen, da kann man sich nur wundern. Im Internet finden sich ganze Listen von merkwürdigen Namen inklusive einer Referenz zu Gerichtsurteilen, die Aufschluss darüber geben, ob der jeweilige Name tatsächlich eintragungsfähig ist und die als Nachweis dienen mögen, dass ich hier keine Märchen erzähle:
Mein absoluter Favorit ist ein Fall aus dem Jahr 1964. Also in einer Zeit als die Atomkraft noch als Zukunftstechnologie ein gewisses Ansehen genoß. Vermutlich in der Annahme, dass der Segen der Hochtechnologie auch auf den Sohnemann abfärben möge, im Sinne einer friedlichen Nutzung der Atomkraft, wollten Eltern ihren Filius Atomfried nennen, welches jedoch vom Amtsgericht Hamburg verhindert wurde. Angeblich ist der weitaus positivere Name Solarfried wieder eintragungsfähig, was letztendlich die Frage aufwirft, wie wohl der Status von Gasfried, Ölfried oder ähnlichem ist.
Andernorts war sich ein Ehepaar wohl des Schabernacks bewußt, den sie ihrem Nachwuchs angedeihen lassen wollten und realisierten ihren Wunsch durch geschickte Tarnung ihr Kind nach ihrer mutmaßlichen Lieblingsspeise zu benennen: Obwohl Matt-Eagle in den USA wahrscheinlich ein legitimer Name wäre (Matt kurz für Matthew und Eagle wie der amerikanische Wappenvogel), klingt das in Deutschland viel zu sehr nach Mettigel.
Bleiben wir bei der Thematik Vornamen und Essen… Nicht erlaubt (und das zurecht) sind Joghurt, Whiskey und Pfefferminza. Alles klar, sind ja Lebensmittel und keine Namen. Beruft man sich aber auf Pippilotta Viktualia Rollgardina Schokominza Efraimstochter Langstrumpf (oder kurz: Pippi Langstrumpf), ist Schokominza wieder möglich.
Imposante Vornamen, welche die Eigenschaften ihrer Träger beschreiben finden sich auch bei Asterix. Eine der bekannteren Nebenakteure dieses Comics ist der Fischhändler Verleihnix. Wenn auch im Comic eine lustige Bereicherung, ist dies kein legitimer Vorname. Ganz im Gegensatz zu Pumuckl (vermutlich ist der kleine Bub rothaarig)
Der Trend geht zum Zweitnamen
Aber man kann auch eine weniger permanente Lösung wählen: Nicht wenige tragen neben ihrem bürgerlichen Namen mehr oder weniger freiwillig noch einen Spitznamen (Nickname, Sobriquet, Pseudonym o.Ä.). Während der Taufname ja früher auch den Wunsch beinhaltete eine bestimmte positive Eigenschaft auf den Träger zu übertragen, verhält es sich bei dem Spitzname umgekehrt: Hier steht eine Eigenschaft des Trägers Pate für den Spitznamen, etwa das rote Haar bei obergenanntem Pumuckl. Auch beliebt: Verkürzung oder Verballhornung des wirklichen Namens: So wird z.B. aus dem Familiennamen Schmitt etwa Schmitti.
Positiv ist, dass dieser eher witzig gemeinte Name nicht irgendwo festgeschrieben ist, sondern nur mündlich überliefert wird und auch teilweise nur auf einen bestimmten Kreis von Personen limitiert ist. So kann der Fußballkumpel Atze im Berufsleben tatsächlich ein Herr Dr. Schröder sein.
Mitunter ist der Name dem Träger noch nicht einmal bekannt, da er spöttischer Natur ist und nur in Abwesenheit verwendet wird. Etwa bei Schülern über Ihren unbeliebten Lehrer. So etwa im Falle einer Grundschullehrerin meiner Schwester: Frau Krosch, der Suppenfrosch.
Anderes Beispiel ? Eine Kommilitonin an der Uni, die sich gerne Kulis ausgeliehen hat, diese aber nie zurück brachte, hatte von einem Kollegen flux den Spitznamen „Schnorro“ verliehen bekommen.
Ebenfalls verbreitete Praxis und nahezu unvermeidlich war dies in alter Zeit bei Königen und Fürsten, wie man sich recht einfach am Dresdner Fürstenzug vor Augen führen kann: Heinrich der Erlauchte, Friedrich der Gebissene, Dietrich der Bedrängte… Kein Wunder, Familiennamen waren im Mittelalter noch nicht in Mode und so bot es sich eben an, einem Friedrich von Sachsen, der besseren Unterscheidung wegen, entsprechend eines denkwürdigen Umstands in seinem Leben den Beinamen „der Gebissene“ zu verleihen.
Der Übergang zu politischen Führer, Potentaten und Revolutionären jüngerer Geschichte ist fließend: Nehmen wir zum Beispiel einen gewissen Wladimir Iljitsch Uljanow oder einen Jossi Wissarionowitsch Dschughaschvili, die sich einen nom de guerre oder Kampfnamen wählten und damit als Lenin („der von der Lena“) und Stalin („der Stählerne“) in die Geschichtsbücher eingingen. Apropos, kennen sie einen Herbert Ernst Karl Frahm? Dies ist niemand geringeres als der vierte deutsche Bundeskanzler Willy Brandt, der im norwegischen Exil 1933 seinen bürgerlichen Namen ablegte, um fortan unter seinem Kampfnamen im Untergrund gegen die Nazis zu kämpfen.
Theorie und Praxis
Doch wie fühlt man sich tatsächlich mit einem ungewöhnlichen Namen ? Ich bin mit meinem kurzen, prägnanten und gar nicht so seltenen Namen sehr zufrieden. Ich kann also nur mutmaßen, wie man sich mit übermäßig kreativen Eltern fühlt… Um dies zu ergründen empfiehlt sich die Lektüre folgenden Artikels aus Der Welt: „Ich fühle mich sehr wohl als Pepsi-Carola“
Hier wurden Pepsi-Carola Krohn, Winnetou Kampmann und Philipp Pumuckl Heßler nach ihren Erfahrungen gefragt. Durchweg positiv wurden ihre Erlebnisse geschildert. Erstere genoß als lebende Reklame materielle Zuwendungen durch den gleichnamigen Getränkehersteller, Herr Kampmann vererbte den Namen sogar an seinen Sohn weiter und Herr Heßler blickt positiv auf seine Kindheit zurück, als jeder gerne mit dem Pumuckl spielen wollte.
Wie dem auch sei
Wir sehen, ein ungewöhnlicher Name kann sowohl Freud, als auch Leid sein. In jedem Fall bleibt eine solche Person namentlich sicherlich gut im Gedächtnis. Dennoch, nicht alles was möglich und oder erlaubt ist sollte man auch tatsächlich tun. Einen kreativen Spitz- oder Kampfnamen kann man sich jederzeit selbst wählen, ganz flexibel und passend zum Anlass.
Oder mein Kollege D.W., der auch den Künstlername Kaiser Wilhelm III. besitzt. An dieser Stelle einen schönen Gruß ! ↩
Wenn ich morgens aufstehe und mich fertig mache, um das Haus in Richtung Arbeit zu verlassen, schalte ich den Fernseher an, um kurz mal in die Nachrichten zu gucken, was sich so alles ereignet hat. Top-Meldung neulich: Ein Amerikaner hat den größten Lotto-Gewinn aller Zeiten abgestaubt. Sagenhafte 877 Millionen US-$. Da kommt man einen Augenblick ins träumen, was man wohl selbst mit so einem Betrag anstellen würde. Hemmungslos verprassen ist sicher genauso unklug, wie das Geld einfach auf einem Konto zu parken. Zugucken wie der Reichtum ungenutzt von Inflation und Strafzinsen dahin schmilzt macht auch keinen Spaß.
Daher hört man immer wieder: Man lege das Geld doch in krisensicherem Edelmetall, wie Gold und Silber an, welches sich der vorsichtige Mensch „krisensicher“ unter die Matratze oder in den Keller legt. 21211 kg könnte man nach aktuellem Goldpreis (41.345,86 US$ pro kg) davon kaufen. Das entspricht einem soliden Würfel von etwas mehr als 1 Meter (1.1 m3) Kantenlänge. Also: Eine recht unhandliche Angelegenheit. Auch ein Umtausch in die berühmte Goldmünze Big Maple Leaf, macht die Sache nur geringfügig besser. Immerhin 212 dieser 100 kg schweren Münzen bräuchte man.
Nein, keine gute Idee, insbesonders dann nicht, wenn man eine Karriere als Diktator anstrebt und sich die Option offen halten möchte, sich mit seinem Reichtum schnell ins Ausland absetzen zu können.
Was für teure Materialien gibt es also noch ? Hier hilft ein Blick auf die Liste, die der Finanznachrichtendienst Business Insider mal aufgestellt hat und jetzt in mehr oder minder abgewandelter Form durch das Internet geistert.
Neben Geld & Gold, was verbindet man noch mit Millionären ? Richtig, unter Anderem dekadent teuere Lebensmittel. Auf der Suche nach dem ultimativen Genuß scheut der finanziell potente Gourmet keine Mühen. Problematisch: Nicht immer ist lässt sich leicht ersehen, ob ein Luxuslebensmittel durch schiere Seltenheit und Exklusivität, überragende Handwerkskunst oder aber geschickte Vermarktung zu seinem hohen Preis gelangt ist.
Weiße Trüffel (9 – 15 € je Gram) Trüffel
sind die Königsklasse unter den Speisepilzen. Für die langfristige
Wertanlage wie andere Lebensmittel sicher nicht geeignet, erzielen die
kostbaren, unterirdisch wachsenden Schlauchpilze je nach saisonalem
Vorkommen und Nachfrage bis zu 9000 – 15000 € je kg auf Auktionen. 2007
wurde auf der sehr prestigeträchtigen Trüffelauktion in Alba sogar
143.000 € für eine 750 g schwere weiße Trüffel geboten.
Kostbar
sind die Pilze nicht nur wegen ihrem erlesenen Geschmack, sondern auch,
weil man sie nicht wie z.B. Champions einfach im Keller züchten kann.
Zusätzlich sind sie auch nicht mit dem bloßen Auge sichtbar, sondern
erfordern den Einsatz spezieller „Detektoren“. Jeder hat schonmal vom Trüffelschwein
gehört, doch wird dieses abgerichtete Borstenvieh heute nicht mehr
eingesetzt. Zum Einen, um Schäden am Wurzelwerk im Boden zu vermeiden
und zum Anderen, weil die Schweinchen die Trüffel nur zu gerne selber
futtern. Stattdessen verlässt man sich auf Trüffelhunde, in Russland auf Trüffelbären oder auf Sardinien auf Trüffelziegen.
So groß ist der Wert dieser Delikatesse, dass es bereits Fälschungen gibt. Man nimmt z.B. die gastronomisch wertlose Chinesische Trüffel, die der gefragten schwarzen Perigord-Trüffel ähnelt und die Eigenschaft besitzt leicht Fremdaromen anzunehmen. Ideal also, um sie unter die echten Trüffel zu mischen und so seinen Vorrat an teuer zu verkaufenden Edelpilz etwas zu strecken.
Safran (8 – 18 € je Gram) Safran (aus dem Arabischen zaʿfarān, „das Gelbe“) ist eines der exklusivsten Gewürze überhaupt, schon in der Antike. Gewonnen werden Safranfäden aus den Narben der Blüten einer bestimmten Mutante der Krokus-ArtCrocus sativus. Der hohe Preis erklärt sich unter anderem dadurch, dass für die Gewinnung 1 kg Safran etwa 150.000 – 200.000 Blüten geerntet werden müssen. Dies erfolgt ausschließlich per Handarbeit, ein Pflücker schafft am Tag etwa 60 bis 80 g.
Nicht nur wegen seines würzigen Aromas wird der Safran geschätzt. Er verleiht Lebensmitteln auch eine wunderschöne gelb-orange Farbe. Laut dem bekannten Backe, Backe, Kuchen Lied gehört der Safran zu den 7 Sachen die in einen guten Kuchen gehören: „Safran macht den Kuchen gel[b]“
Aber auch medizinisch lässt sich dieses vielseitige Gewürz verwenden: So gibt es Studien, die zeigen, dass Safran bei leichten bis mittelschweren Depressionen stimmungsaufhellend wirkt. Schon im Frankreich sagte man „Le fol n’a que faire de saffren“ (Der Narr braucht keinen Safran), womit ein ausgelassenes, heiteres Verhalten beschrieben wurde, wie es nach dem Konsum großer Mengen Safran auftreten solle.
Und auch wie beim Trüffel, wird hier gefälscht was das Zeug hält. So kriegt der gastronomisch Unerfahrene gerne mal eine Kurkumamischung untergejubelt. Daher folgender Gewürzhändler Trick: Gibt man etwas Natronlauge zu einer Safranprobe, bleibt diese Gelb, wenn es echter Safran ist. Kurkuma wird dagegen verfärbt sich rot.
Kaviar (bis zu 66 € je Gram) Pilze, Pflanzen… Fehlt noch ein tierisches Luxusprodukt: Kaviar, der Rogen bestimmter Störarten, allen voran des Beluga-Störs (Huso huso). Nicht nur die Art des Eier-liefernden Störes ist ausschlaggebend für die Qualität und letztendlich auch den Preis, sondern auch das Alter des Fisches, wobei ein hohes Alter für bessere Qualität steht. Der exklusivste Kaviar ist wohl der Rogen von Albinostören. Nur 12 kg von dieser kostbaren Waren werden pro Jahr gewonnen und erzielen Höchstpreise, vorausgesetzt man bekommt sie überhaupt. Bedauerlicherweise musste der Eierlieferant bei der Ernte des Kaviars dran glauben, denn anders ließ sich der Rogen kaum unbeschadet ernten. Erst seit 2014 gibt es ein vom deutschen Alfred-Wegener-Institut entwickeltes Verfahren, was die Kaviarernte ohne Schlachtung des Störs erlaubt.
Obwohl man Kaviar ja oft mit den Russen in Verbindung bringt, waren es die Iraner an der Küste des Kaspischen Meeres, die den Kaviar entdeckten. Die Khediven der Antike hatten eine besondere Vorliebe zu Stör-Eiern, da sie ihre große Körperkraft auf den hohen Verzehr dieser Delikatesse zurück führten. Demnach bezeichnete man die Stör-Eier als Cahv-Jar („Kuchen der Freude“ oder „Kuchen der Stärke“). Im Mittelalter entdeckten dann auch die europäischen Könige ihren Geschmack am Stör-Rogen: 1324 erklärte der englische Monarch Edward II. den Stör zum „königlichen Fisch“. Der Verzehr war nur angehörigen des Hofes gestattet. Selbst heute ist noch jeder Stör der im Vereinigten Königreich gefangen wird Besitz des Monarchen.
Aber auch in lupenreinen Demokratien hat sich dieser Nimbus erhalten, da sich nur der Geldadel den regelmäßigen Verzehr des teuersten aller Lebensmittel leisten kann.
Gold (36,94 € je Gramm, Stand 7.4.2019) Der Klassiker. Prominentester und kostbarster Vertreter der Münzmetalle. Kostbar da selten. Gucken wir uns das Vorkommen der chemischen Elemente in der Erdkruste an, dann schafft es Gold gerade mal auf Platz 72. Mehr Infos zu diesem ausgesprochen schönen Metall gibt es übrigens hier. Oder aber wer mehr auf Goldmünzen schwört kann auch mal hier gucken
Rhodium (62,28 € je Gramm, Stand 7.4.2019) Rhodium hat vielleicht noch nicht jeder gehört, aber hatte sicher schon einmal damit zu tun. Insbesonders all diejenigen, die gerne Silber- oder Weißgoldschmuck tragen, der gerne rhodiniert, d.h. mit einer dünnen Schicht Rhodium überzogen wird, um seinen silbrigen Glanz zu erhalten. Wer keinen Schmuck trägt, dafür aber Auto fährt: Rhodium wird in Abgaskatalysatoren verwendet, um dort die Stickoxid Emissionen zu reduzieren. Überhaupt ist Rhodium ein beliebter Katalysator in der chemischen Industrie. Da gerade die Industrie eine stetig steigenden Bedarf an Rhodium hat, haben auch Anleger Interesse an dem Metall gewonnen. Im Unterschied zu Gold jedoch, welches gerne in Barren gehandelt wird, legt sich der Anlageprofi Rhodium lieber als Pulver oder Rhodium-Schwamm in den Tresor. Denn: Rhodium-Barren lassen sich erst nach umständlicher Aufbereitung wieder industriellen Prozessen zuführen, während Pulver quasi sofort gebrauchsfertig ist. In puncto Dichte ist Rhodium zwar leichter als Gold (12.38 g/cm3 vs 19.32 g/cm3), aber immer noch recht unpraktisch für den Transport.
Platin (25,79 € je Gramm, Stand 7.4.2019) Da gucken sie… Im Vergleich zu Gold, wider der Erwartung, schon wieder relativ preisgünstig. Dabei wird Platin im Sprachgebrauch immer als weitere Eskalationsstufe zum Gold genannt. Goldene Kreditkarte ? Kinderkram im Vergleich zur Platinum Card.
Der gute Ruf des Platins ist aber eine relativ neue Sache. Da Platin eine relativ ähnliche Dichte wie Gold hat, galt es in der Vergangenheit als unlautere Methode Gold zu verfälschen und für den Missetäter gewinnbringend zu strecken. Auch ein Versuch der russischen Zaren Platin als Münzmetall zu etablieren, stieß auf wenig Gegenliebe seitens der Bevölkerung. Erst mit aufkommen potentieller technischer Anwendungen gewann Platin an Ansehen und Wert.
Dennoch, da die internationale Platinnachfrage schwankt und die Platingewinnung zu großen Teilen in Südafrikanischer Hand liegt und demnach den dortigen Befindlichkeiten unterworfen ist, handelt es sich bei Platin eher um ein volatiles, d.h. schwer berechenbares Anlagegut.
Nashorn-Hörner (bis zu 45 € je Gramm)
Nun ja, vielleicht ein kostbares Material, aber gleichzeitig moralisch verwerflich, wenn man Handel damit treibt, da Nashörner auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten steht. Was stellt man aber mit so einem Horn an ? In Jemen schnitzt man z.B. daraus den Griff der luxuriöse Variante des traditionellen Jambia Dolchs, die als besonderes Status-Symbol gilt. Anderswo, z.B. in Asien gilt das Horn in pulverisierter Form als Heilmittel z.B. gegen Fieber und Schmerzen. Wissenschaftlichen Studien zum Trotz, die gegen eine Wirksamkeit des Horns sprechen, floriert der Schwarzmarkt, da es immer wieder Berichte von Wunderheilungen gibt.
Heroin (44 € je Gramm
Methamphetamin (77 €/g)
Kokain(70-80 €/g)
LSD (54000 €/g)
Ist ein Material weder selten, noch von handwerklich besonders hohem Wert, kann es auch teuer sein, weil es illegal ist. Dies trifft auch auf die drei Kandidaten Heroin, Methamphetamin (Crystal, Meth) und Kokain zu. Während Heroin heute als Inbegriff der illegalen harten Droge gilt und bereits für viel Tod und Elend gesorgt hat, war dies zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht der Fall, als es vom Pharmaunternehmen Bayer als sicheres Fieber- und Schmerzmittel auf den Markt gebracht wurde (Heroin -> heroisch -> heldenhaft).
Beim Methamphetamin war es ähnlich: In den 30er Jahren zunächst als rezeptfreier Muntermacher unter dem Namen Pervitin in Deutschland erhältlich und später als Wunderdroge, um den Soldaten der Wehrmacht einen pharmazeutisch induzierten Durchhaltewillen einzutrichtern.. Heute hingegen beides Drogen, denen ein nicht gerade glorreicher Ruf vorauseilt. Man hat eher das Bild des maroden Junkies vor Augen. Mit dem Kokain ist es da etwas Anderes. Ihm haftet zwar auch ein negatives, aber auch leicht glamouröses, dekadentes Image an. Die Droge für Börsenmakler und Anhänger der Schickeria. Was bedeutet das nun für unsere Preisbetrachtungen ? Schwierig einzuschätzen, da der Schwarzmarkt seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt und Preise lokal sehr unterschiedlich sind. Während man in Australien z.B. umgerechnet rund 265 € je Gram Kokain bezahlt, sind es in Kolumbien, einem Herstellerland, nur 3 € je Gramm. Deutschland liegt mit 70-80 €/g im Mittelfeld. Wer es aus legalen Quellen bezieht, bezahlt sogar unter Umständen noch mehr: Der freundliche Chemikalienhändler Aldrich verlangt 401 €/g. Dann aber auch in zertifizierter Reinheit. Beim LSD wird es wiederum interessant: Da dieses Psychedelikum bereits im Submilligrammbereich seine Wirksamkeit entfaltet, kommt es kaum als Reinsubstanz auf den Schwarzmarkt, sondern in Kleinstmengen auf Trägersubstanzen, z.B. aufgesogen in Löschpapier (daher auch der Name Pappe). Laut der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht kostete eine solche Konsumeinheit LSD in 2018 im Durchschnitt 9,5 €. Bei einem angenommenen Wirkstoffgehalt von 200 µg kommt man auf den astronomischen Grammpreis von 47500 € je Gramm. Der freundliche Chemikalienhändler, eine entsprechende staatliche Erlaubnis vorausgesetzt, verlangt nur 121 € / mg, also 121.000 € je Gramm !
Plutonium Kommen
wir von den Drogen zu einem anderen Material, welches man als
Privatperson nicht so ohne Weiteres besitzen darf, aber auch vermutlich
gar nicht besitzen will: Plutonium. Und das bringt für
unsere Preisbetrachtungen schon ein erhebliches Problem mit sich: Für
alles was derartig stark reglementiert ist wie Kernbrennstoffe (zu denen
Plutonium) gehört, ist es schwer einen Preis zu ermitteln, da es keinen
wirklichen Markt dafür gibt.
Natürlich würde sich für Plutonium schon ein Abnehmer finden, der gutes Geld dafür zahlen würde, wie z.B. Terroristen oder Diktatoren. Aber die teilen dieses Wissen eben so wenig mit mir, wie die meisten legalen Verwender von Plutonium. Daher bleibt mir nichts anderes übrig, als den fragwürdigen Preis aus diversen Internetartikeln zu zitieren. Wer aber keine Lust hat auf dem internationalen Schwarzmarkt nach Plutonium zu fahnden und lieber etwas weniger Gefährliches für Zuhause haben möchte, der kann auch zu Protein-Shakes mit reißerischem Namen wie Plutonium 2.0 greifen…
Taaffeit, Painit, Diamanten Hier wird es schon erheblich interessanter, wenn man sich mit seinem Reichtum diskret ins Ausland absetzen will. Kostbare Edelsteine. Edelsteine sind Schmucksteine, die a) selten, b) eine Mohs-Härte > 7 besitzen und zugleich c) transparent sind Der bekannteste und begehrteste ist der Diamant, was etwas komisch anmuten mag, wenn man sich vor Augen führt, dass es sich dabei um nichts anderes als Kohlenstoff handelt, also sehr eng verwandt mit Kohle und Graphit ist. Während im Graphit die Kohlenstoffatome in wabenförmigen Lagen angeordnet sind, sitzt der Kohlenstoff im Diamanten auf den Ecken eine Tetraeders. Der Fachmann spricht hier von Modifikationen. Und während Graphit nicht gerade selten vorkommt, ist die Modifikation Diamant im Vergleich zu Kohle selten. Diamant ist zwar aufgrund seiner großen Härte auch ein interessanter Werkstoff, seinen fabulösen Wert gewinnt er aber erst durch seinen Einsatz als Schmuckstein. Hierbei sind die vier Cs entscheidend für den Wert: Carat (Gewicht), Color (Farbe), Clarity (Klarheit) und Cut (Schliff). Kurz gefasst: Große, weiße Diamanten ohne Einschlüsse und einem perfekt funkelnden Schliff sind die wertvollsten. So konnte ich bei einem Händler für Anlagediamanten einen Preis von 17.362,47 € je Karat (86812 €/g) finden. Und Anleger gelten schon als eher nüchterne Zeitgenossen.
Diamanten können aber etwas hochemotionales sein, nicht nur z.B. Symbol
für ewige Liebe. So kommt es durchaus vor, dass besonders
außergewöhnliche Diamanten auch viel höhere Preise auf Auktionen
erzielen können, z.B. der rosafarbene Diamant Pink Legacy, der 2018 im Auktionshaus Christie’s für 39.1 Mio. € den Besitzer wechselte. Das sind 2.6 Mio. € je Karat (13 Mio. € / g) !
Doch was sind Painit und Taafeit ? Diese beiden Edelsteine sind weitaus weniger bekannt als der Diamant. Was zum einen damit zu tun hat, dass sie erst in jüngerer Zeit durch Zufall entdeckt wurden: Der Taafeit z.B. wurde erst 1945 entdeckt, als bei einem Stein, der ursprünglich für einen geschliffen Spinell gehalten wurde, die untypische Eigenschaft der Doppelbrechung festgestellt wurde. Der Edelsteinkundler Richard Taaffe hatte eine größere Menge geschliffener Edelsteine von einem Juwelier in Dublin erworben, der diese Steine aus altem Schmuck recycelt hatte. Diese extrem seltene Sorte Stein wurde fortan nach ihrem Entdecker Taaffeit getauft. So selten, dass bis 1983 nur 50 Taaffeite bekannt waren. Es ist also verständlich, dass dies kein Schmuckstein ist, sondern eher etwas für Sammler. Diverse Seiten im Internet geben einen Preis von 2225€ je Karat (11125 € je Gramm).
Mit dem Painit, einem orange-roten Stein, ist es ähnlich, wenn auch hier die Entdeckung hier nicht so kurios wie beim Taaffeit ablief. Obwohl der erste Painit auch in den 50er Jahren entdeckt wurde, waren bis 2001 gerade mal 3 Exemplare mit einem Gesamtgewicht von 3,5 Gramm bekannt. Mittlerweile weiß man von Lagerstätten, die sehr ergiebig Painite (bis zu einem Einzelgewicht von bis zu 500 g) zu Tage fördern. Die meisten davon sind allerdings von anderen Mineralien durchwachsen oder eignen sich nicht zu Schmucksteinen geschliffen zu werden. Daher sind geschliffene Painite immer noch eine Rarität. 44.500 € je Karat bzw. 222500 € / Gramm erscheinen aber trotzdem etwas hoch gegriffen.
Ergo, überall wo Emotionen involviert sind und Sammler den Marktpreis mitbestimmen, ist es schwer realistische Preise festzusetzen. Dementsprechend könnte man noch eine ganze Reihe anderer Glitzersteine in die Betrachtung einbeziehen, für die Liebhaber Höchstpreise bezahlen würden. Vielleicht ein Andermal.
Tritium (26700 €/g) Wo
der Diamant die Spezialform des Kohlenstoffs ist, ist Tritium eine
besondere Form des Wasserstoffs. Hier ist es jedoch keine strukturelle
Modifikation, sondern ein Isotop ! Während das gewöhnliche
Wasserstoffatom (99.98 %) aus einem Proton und einem Elektron besteht,
gesellen sich beim Deuterium (schwerer Wasserstoff, 0.02 %) ein
zusätzliches Neutron und im titelgebenden Tritium (überschwerer
Wasserstoff, < 0.0000000001 %) zwei zusätzliche Neutronen zum Proton
in den Atomkern.
Tritium ist in der freien Natur so selten, weil es radioaktiv ist und unter Abgabe von Beta-Strahlung langsam zu Helium zerfällt. Wir können uns also vorstellen, dass es mit entsprechenden Mühen verbunden ist, wenn man sich Tritium verschaffen will. Da es spontan zerfällt, aber auch konstant in der Natur neu gebildet wird, kann man ausrechnen, dass das gesamte Inventar an natürlichem Tritium etwa 3.5 kg beträgt. Eine Gewinnung durch Anreicherung ist also nicht zielführend, um sich das Isotop zu beschaffen. Glücklicherweise ist es aber ein Nebenprodukt in Kernreaktoren, wo es wenn auch aufwendig zur weiteren Verwertung abgetrennt werden kann. Und der technische Bedarf ist glücklicherweise gering, z.B. als radioaktiver Marker in Biologie, Chemie und Medizin. Etwas alltagstauglicher findet man Tritium in kalten Lichtquellen, also schwach selbstleuchtenden Lichtquellen, die ohne Batterien auskommen. Tritium wird dazu in ein Glasröhrchen gepackt, dass mit einem Leuchtstoff beschichtet ist, welcher von der Beta-Strahlung zum leuchten gebracht wird. Aufgrund der geringen Energie der Beta-Strahlung kann diese das dicke Glas der Ampulle aber nicht durchdringen, weshalb die Gefahr, die von solchen Lichtquellen ausgeht (auch wegen des geringen Tritiumgehalts) relativ gering ist. Ähnlich wie beim Plutonium ist es schwer für Tritium einen Preis zu ermitteln. Einmal abgesehen davon, dass man nirgendwo einen Katalogpreis findet, wird die Sache dadurch erschwert, dass das Gas kaum in Reinform erhalten wird, da es fortwährend zerfällt. Deswegen kauft man weniger nach Gewicht oder Volumen, sondern nach Aktivität. Nimmt man aber eine theoretische Überlegung des Los Alamos National Laboratory in den USA zum Thema der Betriebskosten eines Fusionsreaktors zur Stromerzeugung findet man einen Preis von umgerechnet 26700 €/g.
Antimaterie
Der krönende Abschluss aller Rankings der teuersten Substanzen der Welt ist immer Antimaterie. Hierüber eine Preisabschätzung treffen zu wollen ist Wahnwitz. Antimaterie existiert zwar, konnte aber immer nur in Form einiger weniger Atome in einem riesigen Teilchenbeschleuniger gewonnen werden, die auch nur für Bruchteile von Sekunden existierten, bevor diese wieder in einem Energieblitz zerstrahlten. Mal abgesehen von der Problematik so etwas in technisch nutzbaren Mengen herzustellen, existiert zur Zeit auch nur recht vage hypothetische Vorüberlegungen, was man mit der Antimaterie eigentlich machen könnte. Ergo: Nicht die Mühe wert, sich Gedanken über den Preis zu machen, sofern man nicht über eine Diskussion über die Kosten von Grundlagenforschung einsteigen möchte.
Jedes Jahr Ende September / Anfang Oktober hält die wissenschaftliche Welt den Atem an in Erwartung der Verkündung der diesjährigen Nobelpreise in Medizin & Physiologie, Physik und Chemie, gefolgt von den Preisen für Literatur und Bemühungen um den Weltfrieden. Kurzum: Es wird getreu den Vorgaben Alfred Nobels, dem Erfinder des Dynamits, ein Preis „an diejenigen ausgeteilt […], die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben“.
Goldmedaille für Wissenschaftler
Darunter findet man zahlreiche kluge Köpfe mit ihren mehr oder weniger der Allgemeinheit bekannten bahnbrechenden Entdeckungen wie Albert Einstein (für den photoelektrischen Effekt, nicht etwa wie viele annehmen für die Relativitätstheorie), Otto Hahn (für die Entdeckung der Kernspaltung), Kary Mullis (Polymerase-Kettenreaktion, essentieller Schritt bei der Untersuchung des genetischen Fingerabdrucks), Watson & Crick (Doppelhelix-Struktur der DNA) und viele Andere.
Während der Nobelpreis also große Aufmerksamkeit genießt und schon sprichwörtlich als Sinnbild für den ultimativen Preis gilt, haben nur wenige bislang vom Ig-Nobel Preis gehört. Unbekannt, aber nicht weniger bemerkenswert. Dieser eher satirisch gemeinte Preis zeichnet wissenschaftliche Leistungen aus, die „Menschen zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“.
Während der Großteil der damit ausgezeichneten Forschung kuriose, unerwartete oder auch humoristische Qualitäten besitzt und deswegen ins Auge der Öffentlichkeit gerückt werden soll (etwa für den Nachweis, dass schwarze Löcher technisch alle Kriterien erfüllen, die Hölle zu beherbergen), gibt es auch das etwas ernstere Szenario das vermittels Satire Kritik an Phänomenen des Zeitgeschehens geübt werden soll. Etwa wenn das Kansas State Department of Education einen Preis in der Kategorie Bildung für die Förderung des Kreationismus im Biologieunterricht verliehen bekommt oder die Premierminister von Indien & Pakistan den Friedenspreis für den militant friedlichen Einsatz von Kernwaffen.
Verliehen wird der Ig-Nobelpreis von der im Umfeld der Harvard Universität erscheinenden Zeitschrift Annals of Improbable Research in den bereits erwähnten Disziplinen plus einiger zusätzlicher von Jahr zu Jahr verschiedenen etwas exotischerer Fachbereiche wie Verbraucher Technik oder Visionäre Technologie.
Der Ig-Nobelpreis in letzterer Kategorie wurde 1993 an Jay Schiffman aus Michigan in den USA verliehen für die Erfindung einer Vorrichtung mit Namen AutoVision, die ein gleichzeitiges Fernsehgucken und Führen eines Kraftfahrzeugs ermöglicht. Während das zugrundeliegende technische Konzept gar nicht mal so verrückt erscheint, quasi eine Kombination aus Windschutzscheibe und der berühmten GoogleGlass Brille, ist es aus nachvollziehbaren Gründen, nicht empfehlenswert diese Erfindung in ihrem vollen Funktionsumfang im Alltag zu benutzen. Entweder kommt es zu Auffahrunfällen oder aber man kriegt nur die Hälfte der Handlung seiner Lieblingsserie mit. Das verrückteste daran ist aber: Der Staat Michigan hat den Einsatz der AutoVision im Straßenverkehr sogar für rechtens erklärt.
Technische Revolution in der Apparatemedizin
Ein weiteres Patent mit zweifelhafter Altagstauglichkeit gewann 1997 den Preis in der Kategorie Apparatemedizin: „Vorrichtung zur Erleichterung der Geburt eines Kindes durch Zentrifugalkraft“.1 Zum Einsatz kommen soll diese Maschine bei Schwangeren, deren Beckenbodenmuskulatur durch die heutige bewegungsarme Lebensweise unterentwickelt ist und die folglich bei der Geburt beim Pressen ziemlich abmühen müssen, um das Kind hervor zu bringen. Die Patientin wird also auf eine Liege geschnallt, die dann um das Kopfende herum in horizontale Rotation versetzt wird. Da so die stärkste Zentrifugalkraft auf den Unterleib wirkt, soll das Baby durch die Fliehkraft ausgetrieben und in ein am Fußende der Liege befindliches Fangnetz befördert werden. Wir stellen fest: Eine sanfte Geburt für Mutter und Kind sieht entschieden anders aus.
Wer seinem täglichen Brötchenerwerb auf dem Gebiet der Forschung & Entwicklung nachgeht, der weiß, dass Forschung oft mit harter Arbeit verbunden ist. Auch kommt es vor, dass Forscher, die für ein Wirtschaftsunternehmen arbeiten nicht zwangsläufig ihre favorisierten Projekte oder eigenen forscherischen Neigungen ausleben können. Am Ende des Tages muß die Kasse stimmen und es soll Geld verdient werden. Dem entsprechend kann man schon leicht neidisch werden, wenn man liest auf welch amüsantem und/oder scheinbar sinnfreien Gebiet manche Leute sich betätigen.
Die Wissenschaft vom gepflegten Suff
Nehmen wir zum Beispiel den Gewinner der Kategorie Psychologie von 2013: „‘Beauty is in the eye of the beer holder’: People who think they are drunk also think they are attractive“2 Das man sich angeblich seinen Gegenüber schön trinken kann, ist hinlänglich bekannt. Aber funktioniert dies auch mit der Selbstwahrnehmung ? So wurden in einer Feldstudie Besucher einer Bar beobachtet und hinsichtlich ihrer Selbstwahrnehmung nach dem Konsum alkoholischer Getränke befragt. Resultat: Je betrunkener, desto attraktiver kamen sich die Probanden vor. Auch in einer Placebo kontrollierten Studie konnte dies bestätigt werden. Neben der gewonnenen Erkenntnis, sehen wir also, dass man auch in der Forschung das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden können und seine Arbeit, eine geeignete Idee vorausgesetzt, auch in unsere Stammkneipe verlegen können.
Unwiderstehlich dank Bier !
Ebenfalls mit dem gepflegten Suff zu tun hat der Gewinner des Biologie-Preises von 2018: „The scent of fly“ (Der Geruch der Fliege).3 In dieser Arbeit wurde der Nachweise geführt, dass bereits eine einzelne Fruchtfliege ausreicht, um ein Glas Wein hinreichend zu kontaminieren, dass es für den Weinkenner geschmacklich verdorben ist. Neben diversen „Trockenversuchen“ wurden dem Wein Tasting Panel unteranderem auch ein trockener Pinot Blanc, Jahrgang 2013, der Staatsweinkellerei Freiburg kredenzt, der vorher mit einer einzelnen weiblichen Fruchtfliege „abgeschmeckt“ wurde. Wer kann schon von sich behaupten im Dienste der Wissenschaft Wein verkosten zu dürfen.
Krokodile & Katzen in der Wissenschaft
Das Kuriose ist ja, dass viele dieser Studien auf einer seriösen und validen Grundannahme basieren, sich aber aufgrund ihres unkonventionellen Versuchsaufbaus für den Ig-Nobelpreis qualifizieren. Beispielhaft ist hier z.B. der Beitrag in der Kategorie Wirtschaft von 2017: „Never Smile at a Crocodile: Betting on Electronic Gaming Machines is Intensified by Reptile-Induced Arousal 4 Die Annahme in dieser Studie ist, dass sich ein gewisser „Adrenalin-Pegel“ sich in einem risikofreudigeren Verhalten bei Glücksspielen manifestiert. Im Idealfall würde man sich jetzt einen Versuch unter Laborbedingungen vorstellen, bei dem die Probanden in die passende Gemütshaltung gebracht werden. Doch die Australischen Forscher verlegten ihren Versuch vom Labor auf eine Krokodilfarm. Um den gewünschten Zustand der Erregung herbeizuführen, wurde einem Teil der Probanden ein 1-Meter-langes Leistenkrokodil in die Arme gedrückt, bevor sie ihr Glück an einem Spielautomaten versuchen durften. Tatsächlich neigte ein Teil von besonders glücksspielaffinen Probanden zu einer höheren Risikofreudigkeit, sofern sie nicht durch die Krokodilbehandlung völlig verschreckt waren.
Ein Forschungskrokodil (Abbildung ähnlich)
Der reinen Wissenschaft zu frönen kann schön schön sein. Idealerweise lassen sich die Früchte der eigenen Arbeiten auch noch kommerzialisieren. Es gibt aber noch eine dritte Option: Wer sich mit Social Media auskennt, der weiß, dass Katzen immer gut ankommen. Also warum nicht auch mal in der Wissenschaft oder genauer in der Strömungslehre oder Rheologie sein Glück versuchen und Aufsehen erregen indem man Cat Content produziert: “On the rheology of Cats“ (Über die Strömungslehre von Katzen)5, Gewinner des Physik Ig-Nobelpreises von 2017, einer Studie in welcher der Frage nachgegangen wird, ob eine Katze sowohl Flüssigkeit als auch ein Feststoff sein kann. Natürlich ist diese Arbeit nicht ganz ernst gemeint und mehr ein Insider Joke für die Strömungsgelehrten, die sich mit einem Augenzwinkern der lustigen Eigenschaft von Katzen zuwendet, sich geschmeidig auch in die engsten Räume „hineinschmiegen“ zu können. Aber wer hat auch gesagt, dass Wissenschaft nicht fröhlich sein darf ?
Marc-Antoine Fardin, Rheology Bulletin, vol. 83, 2, July 2014, pp. 16-17 and 30.
Mathematik & Chemie
Und wer basierend auf eigenen Erfahrungen während der Schulzeit annimmt, dass Wissenschaften wie die Mathematik, völlig humorbefreit sind, der möge sich folgende Ig-Nobel Beiträge zu Gemüte führen:
“The Case of Moulay Ismael – Fact or Fancy?“ Für Klärung der Frage mittels Computersimulation, ob Moulai Ismail, der Blutdürstige (Kaiser von Marokko 1697-1727) tatsächlich 888 Nachkommen gezeugt haben kann. (Ja, kann er !)6
Gorbachev! Has the Real Antichrist Come? In welcher ein gewisser Robert W. Faid die Wahrscheinlichkeit ausrechnet, dass Michail Gorbatschow der Antichrist ist (710.609.175.188.282.000 zu 1)7
Da der Preis seit 1991 bereits in zahlreichen Kategorien vergeben wurde, würde es natürlich den Umfang dieses Artikels sprengen, hier alle wieder zu geben. Wer hier allerdings regelmäßig mitliest, weiß das ich aufgrund meiner teilweise berufsbedingten Affinität zur Chemie hier nicht aufhören kann, ohne einen chemischen Bezug hergestellt zu haben. Somit möchte ich hier den durchaus interessanten und potentiell alltagsrelevanten Ig-Nobel Beitrag zur Chemie des Jahres 2018 würdigen.8 Jeder kennt es: Das wache Auge des Betrachters hat einen Klecks Schmutz ausgemacht, hat aber gerade keine Reinigungsutensilien zur Hand. Deswegen versucht man in einem unbeobachteten Augenblick, die störende Anschmutzung schnell mit dem Spucke-befeuchteten Finger auszureiben (Szenario: Oma putzt die Wange ihres Enkels).
Spucke & antike Kunst
Tatsächlich scheint es im Kreise erfahrener portugiesischer Museumskonservatoren üblich zu sein diese Technik bei der Reinigung bestimmter empfindlicher Kunstgegenstände anzuwenden, da so besser und schonender gereinigt werden kann, als mit lösungsmittelbasierten Techniken. Tatsächlich konnte nachgewiesen werden, dass der typische Schmutzklecks hauptsächlich aus Lipiden (Fett !) besteht, die Proteine und anorganische Teilchen binden und folglicherweise mit den Enzymen im Speichel, die Fette und Proteine spalten können, aufgelöst werden. Somit ist das putzen mit Spucke durchaus gut wirksam, aber dennoch leicht eklig.
Schließen möchte ich mit jenem Ratschlag, mit dem auch jede Ig-Nobelpreisverleihung geschlossen wird:
“If you didn’t win a prize—and especially if you did—better luck next year!“
Die Medien sagen es und der Hausarzt sagt es auch: Sport ist gesund und hält fit. Deswegen nimmt man sich immer mal wieder vor den Hintern vom Sofa hochzukriegen und etwas für die Fitness zu tun. Doch leider ist das Sofa so bequem. Und das Wetter ist zu kalt / zu heiß / zu naß etc. Sie kennen das ja. Eine Ausrede findet sich immer um eine lästige Pflicht aufzuschieben.
Vermutlich liegt es ja daran, dass man noch nicht den geeigneten Sport für sich gefunden hat ? Denn wenn etwas Spaß macht sieht man ja gerne mal darüber hinweg, dass es anstrengend ist. Es muss ja nicht Joggen oder Schwimmen sein… Die Auswahl ist ja groß. Auch für die ausgefallenen Vorlieben findet sich eine passende Disziplin, um sich sportlich zu betätigen.
1. Extrembügeln
Bügeln als Extremsport
Sind sie eher der häusliche Typ ? Also häuslich wie in Hausarbeit ? Sie mögen außerdem ein tadellos aussehendes Outfit ? Dann ist vielleicht Extrembügeln die richtige Sportart für sie, eine Disziplin „mit dem Ziel, selbst unter anspruchsvollsten klimatischen, geographischen und körperlichen Bedingungen mittels eines heißen Bügeleisens und eines Bügelbretts Wäsche zu bügeln.“ Die Idee des Extreme Ironing stammt, wie sollte es anders sein, aus Großbritannien, wo man ja eh einen Faible für seltsame Sportarten hat. Der Bergsteiger Phillip Shaw kam 1997, angeödet von der monotonen Hausarbeit, auf die Idee eine Bergtour samt Wäsche und Bügeleisen zu unternehmen. Diese Idee hat seitdem weitere Anhänger gefunden. Wer dies als reinen Spaß abtut, der sollte sich vor Augen führen, dass die Extrembügler mit großer Akribie, intensiver Vorbereitung und athletischer Höchstleistung unter oft widrigsten Bedingungen ihrem Sport nachgehen. Beim Hochalpinbügeln werden Berge erklommen und die Wäsche am Gipfel oder in der Steilwand gebügelt. Da es dort natürlich keine Steckdosen gibt, wird das Bügeleisen, ganz Old School-Style, auf einem Stövchen über dem offenen Feuer erwärmt.
Wettkampfbügeleisen für den Hochalpin Einsatz
Auch der Mount Everest wurde bereits erfolgreich gebügelt, als zwei Briten im Basislager auf 5400 m Höhe bügelten und die frische Wäsche dann zum Gipfel trugen. Water-Style bedeutet in oder auf dem Wasser. Selbst Unterwasserbügeln (mit Taucherausrüstung) ist eine Disziplin, obgleich es fraglich ist, ob ein vernünftiges Bügelresultat zu erzielen ist. Air-Style beschreibt Bügeln in Flugzeugen oder auf deren Tragflächen stehend, während Forrest-Style mitten im Wald unter strenger Beachtung des Umweltschutzes und im Einklang mit der Natur stattfindet. Für den Mannschaftssportler gibt es noch Synchronbügeln. Man kann also mit Recht behaupten, dass dies eine extrem vielseitige Extremsportart ist. Internationale Wettkämpfe gibt es auch, wie z.B. 2003 die Rowenta Trophy. Mehr Infos zu diesem faszinierenden Sport gibt es bei der German Extreme Ironing Section (GEIS).
2. Schachboxen
Sie suchen etwas was sowohl physisch als auch intellektuell anspruchsvoll ist ? In diesem Falle empfehle ich Schachboxen.
Diese Combo vereint zwei Sportarten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. (Ja, Schach zählt offiziell als Sport) Das Eine als relativ passive, mentale Herausforderung, das Andere als adrenalingeladene Muskelkraft pur.
Erdacht hat das ganze der französische Autor Enki Bilal in seinem 1992 erschienenen Buch „Froid Équateur“, in dem der Protagonist in einem solchen Wettkampf antritt. Inspiriert durch das Buch und den darauf basierenden Wu-Tang-Klan Song „Da Mystery of Chessboxing“ machte sich dann der niederländische Aktionskünstler Iepe Rubingh daran ein offizielle Regelwerk zu verfassen: Schachboxen hatte den Sprung in die Realität vollzogen.
Eine kurze Zusammenfassung der Regeln:
Der Kampf besteht aus sechs 4-minütigen Schachrunden, die von fünf 3-minütigen Boxrunden unterbrochen sind. Insgesamt also 11 Runden.
Gewonnen ist der Kampf wenn der Gegner entweder
a) k.O. gehauen wird,
b) Schachmatt gesetzt wird oder
c) seine Anteilige Bedenkzeit von 12 Minuten im Schach überschreitet.
Bei Aufgabe oder Abbruch durch den Ringrichter ist die Partie natürlich auch entschieden.
Sollte der Kampf vor Ablauf der Zeit nicht entschieden sein und die Partie Remis enden, entscheidet die Anzahl der Punkte beim Boxen. Kommt hier auch ein Remis heraus, gewinnt der schwarze Spieler.
Neben der Tatsache, dass man hier zwei Disziplinen gut beherrschen muss, kommt erschwerend dazu, dass man zwischen zwei Aktivitäten, die sehr unterschiedlich sind, nahezu nahtlos hin und her schalten muss. Mit Adrenalin aufgepumpt und mit dem Puls am Anschlag muß man sich ruhig und kühl kalkulierend ans Schachbrett setzen. Dies wird dadurch auch nicht einfacher, wenn man zwischenzeitlich ein Paar auf die Glocke gehauen gekriegt hat und die kognitiven Fähigkeiten bereits gelitten haben.
3. Bubble Fußball
Es fehlt noch eine Mannschaftssportart. Besonders populär ist in Deutschland ja Fußball. Nicht nur Bundesliga gucken, nein, auch gerne im Verein oder als teambildende Maßnahme in der Firma. Um dem Ganzen noch etwas extravaganten Pfiff zu verleihen, gibt es diverse Funsportarten auf Fußball Basis.
Zum Beispiel Bubble-Fußball, eine Fusion zwischen Fußball und einer Vollkontakt Sportart. Die Spieler sind bis zur Hüfte eingepackt in eine Art riesigen Wasserball (ähnlich den Konstrukten, denen man auf Volksfesten unter dem Stichwort Zorbing begegnet) und tragen ein 7-minütiges Fußballmatch aus. Das Zeitlimit kommt daher, dass es in so einer Plastikkugel sehr schnell, sehr heiß und stickig wird. Die Ganzkörperluftpolsterung ermöglicht es nun, dass Rempeln und Schubsen nicht nur erlaubt, sondern geradezu erwünscht ist. Eine beliebte Strategie ist es daher, einen Teil der Mannschaft dazu abzustellen die gegnerische Mannschaft durch geschicktes Schubsen manövrierunfähig zu machen (sog. Bumpen), während die anderen Spieler den Ball ins Tor bugsieren.
4. Bogsnorkelling
Schnorcheln gehen ist eine beliebte sportliche Betätigung, wenn es in sonnigen Gefilden ans Meer geht. Im warmen Wasser schwimmen und die Faszination der (oberflächennahen) Unterwasserwelt genießen. Wer jedoch die lange Anreise scheut, kann dies auch in Nordeuropa tun. Ich präsentiere: Bogsnorkelling, zu deutsch Sumpfschnorcheln. Bewaffnet mit einer Schnorchelgarnitur und Schwimmflossen geht es in den Sumpf, den es nur mit Hilfe der Schwimmflossen (keine Schwimmbewegungen mit den Armen) zu durchqueren gilt. Das ganze erfolgt natürlich auf Zeit über eine Strecke von 60 Metern.
Diese Schlammschlacht hat der Waliser Gordon Green aus dem Dörfchen Llanwrtyd Wells erdacht, um mehr internationale Aufmerksamkeit auf sein Dorf zu ziehen, was ihm wohl gelungen ist, da seit 1985 dort regelmäßig Weltmeisterschaft in dieser Sportart abgehalten werden.
Doch der Mensch neigt ja zu Extremen. Kaum hat Einer vorgelegt, kommt ein Anderer, der die Leistung noch übertreffen will. Dem entsprechend gibt es jetzt auch Mountainbike Bog Snorkelling. Hier wird der 1,90 m tiefe Sumpf mit einem Mountainbike, dessen Rahmen mit Blei gefüllt wurde, durchfahren. 2 mal !
Da muss man schon ein ziemlicher Gemütsmensch sein, wenn man sich bis zur Nasenspitze in einem müffelnden Sumpf sitzend auf einem Fahrrad gegen Wasser und Schlamm abstrampelt.
Der Kreativität des Menschen sind keine Grenzen gesetzt, wie man hier mal wieder sieht. Aus purer Neugier ob der Machbarkeit eines verrückten Unterfangens und mitunter vielleicht auch befeuert durch den Genuss des einen oder anderen Glas Alkohol sind wohl schon so einige Funsportarten mit Hang zum Extremen erdacht worden. Da es noch eine Vielzahl anderer erwähnenswerter „Sportarten“ gibt, soll dies also nicht der letzte Beitrag zu diesem Thema gewesen sein. Stay tuned…
Wer hier öfters mitliest, der weiß, dass ich einen Faible für Kaffee und Kuriositäten habe. Zwei Dinge, die sich vortrefflich kombinieren lassen ! Werfen wir also einen Blick ins Kuriositäten-Kabinett des Kaffeekonsums:
1. Kaffee, das heimtückische Gift
Ein Sprichwort sagt, dass alles was Spaß macht entweder ungesund oder verboten ist. Diesen Vorwurf versuchte man 18. + 19. Jahrhundert dem Kaffeetrinken anzuhängen. So geschehen auch im sogenannten Kaffee-Kanon aus der Feder des sächsischen Komponisten Carl Gottlieb Hering:
C-A-F-F-E-E, trink nicht so viel Kaffee. Nicht für Kinder ist der Türkentrank; schwächt die Nerven, macht dich blass und krank. Sei doch kein Muselman, der das nicht lassen kann!
Das Kinder keinen Kaffee trinken sollen, soweit stimme ich dem Liedchen noch zu. Das der braune Trank aber blaß und krank macht, kann ich nicht bestätigen, da ich mich im Normalfall einer gesunden Gesichtsfarbe erfreue. Und das trotz täglichen Verzehrs von 2-3 Pötten Kaffee.
Angesichts der Wortwahl kann man allerdings auch argwöhnen, dass der Text vielleicht auch ein Stück weit politisch geprägt war, da in der Wortwahl die Türken nicht besonders gut weg kommen. Ob der Komponist während seiner Schaffenszeit in Sachsen so viele Türken gesehen hat, um sich eine wohlbegründete Meinung zu bilden, darf bezweifelt werden. Im 19. Jahrhundert war aber das Bild vom sogenannten „kranken Mann am Bosporus“ für das geschwächte Osmanische Reich Gang und Gäbe.
Aber auch Andernorts ging man gegen den Kaffee vor. In Schweden war Anfang des 18. Jahrhunderts in den wohlhabenden Kreisen schwer in Mode gekommen. Getreu dem Eingangs erwähnten Sprichworts erregte das Kaffeetrinken schnell den Argwohn an höchster Stelle, nämlich dem schwedischen König. Dieser erließ 1746 einen königlichen Edikt gegen „den Missbrauch und exzessives Trinken von Tee und Kaffee“, welches sich in einer saftigen Steuer auf eben diese Getränke äußerte. Wer diesem nicht nachkam und seinen Konsum verheimlichte mußte mit hohem Strafen und der Beschlagnahmung von Kaffeekanne und Tassen rechnen !
Da sich die Freunde der braunen Bohne aber davon offenbar nicht hinreichend beeindrucken ließen, folgte schließlich ein Verbot. Wie uns aber andere ähnliche Projekte, wie z.B. die amerikanische Alkoholprohibition, lehren, hält eine solche Aktion die Menschen nicht wirklich davon ab. Man trinkt also nicht mehr öffentlich, sondern eben im Verborgenen.
Nun war der damalige schwedische Monarch, Gustav III., mit den Ergebnissen der bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Kaffeekonsums nicht zufrieden. Wenn also Zwangsmaßnahmen allein nicht fruchten, dann hilft vielleicht ein mit wissenschaftlichen Daten untermauerter Appell an die Vernunft.
Zu diesem Zwecke ordnete der Monarch so etwas ähnliches wie eine Langzeitstudie an. Da man die schädigende Wirkung des Kaffees natürlich nicht auf kosten guter gesetzestreuer Bürger testen wollte, suchte man sich zwei zum Tode verurteilte Häftlinge.
Deren Strafe solle in lebenslange Haft umgewandelt werden unter der Voraussetzung, dass der Eine täglich 3 Tassen Kaffee tränke und der Andere 3 Tassen Tee, sozusagen als Kontrollgruppe. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erzielen, wählte man ein Zwillingspaar. Ein eigens dafür abgestellter Arzt sollte dann den gesundheitlichen Zustand der beiden Kandidaten verfolgen und dokumentieren.
Nun, selbst wenn Kaffee für die Gesundheit schädlich wäre, so kann es zumindest kein besonders wirksames Gift sein, denn beide Probanden überlebten ihre Experimentatoren… Zwei Ärzte und schließlich auch Gustav III. (wenn auch letzterer durch einen Attentat ums Leben kam). Der Anekdote nach starb letztendlich der Teetrinker im recht hohen Alter von 83 Jahren, noch vor dem Kaffeetrinker, dessen Todesdatum leider nicht überliefert ist. Wir können also schließen, dass Kaffee nicht so schädlich ist, wie dereinst angenommen. Und auch der Teekonsum scheint keine nennenswerten Folgen gehabt zu haben.
2. Kaffeeakkustik
Wer interessante physikalische Effekte erleben will, braucht nicht gezwungener Maßen ein Labor. Eine Kaffeemaschine und ein Milchaufschäumer reichen, um einem interessanten akustischen Effekt zu lauschen. Rührt man seinen Cappuccino um und klopft danach mit dem Löffel rhythmisch auf den Boden der Tasse, so steigt die Tonhöhe des Klopfgeräuschs in den ersten Sekunden an. Dieses Phänomen ist der von Crawford und Kollegen 1982 beschriebene Cappuccino-Effekt. (Oder für englische Muttersprachler Hot Chocolate Effect)
Ursache ist, dass durch das Unterrühren der Schaumblasen (also das Einbringen von Luft) die Schallgeschwindigkeit im Kaffee verändert. Bereits ein 1 % Luftblasen im Kaffee senkt die Schallgeschwindigkeit in Wasser von 1500 m/s auf 120 m/s. Wie sich zeigen lässt hängt im System Kaffeetasse die Frequenz (d.h. die Tonhöhe) von der Schallgeschwindigkeit ab. Während die anfängliche niedrige Geschwindigkeit tiefe Tonhöhen begünstigt, führt das Aufsteigen der Blasen an die Oberfläche zu einer steigenden Schallgeschwindigkeit und damit auch zu einer höheren Tonhöhe.
Zugegeben, diese Erkenntnis ist erstmal von eher geringem praktischen Nutzen im Alltag, ist aber ein ganz nettes Kabinettstückchen. Übrigens, wer keinen Cappuccino mag: Funktioniert auch, wenn man Salz in siedendheißes Wasser oder kaltes Bier einbringt !
Als ich neulich die Papiere auf meinem Schreibtisch umschichtete, fiel mir ein fast vergessenes Schmuckstück internationaler Linguistik in die Hände. Bei meinem Frankreich-Aufenthalt von 2009 hatte ich das Vergnügen das französische Gesundheitssystem zu testen. Um Kommunikationsprobleme mit dem Arzt zu vermeiden, entschied ich mich in die Hände der Ambulanz eines Krankenhauses zu begeben, da man dort sicher auch Englisch spricht. Nun, der Arzt sprach genauso schlecht Englisch wie ich Französisch, aber mit wildem Gestikulieren und einzelnen Brocken Englisch/Französisch war dann doch soetwas wie Kommunikation möglich. Soweit so gut. Nur mit meiner Europäischen Krankenversicherungskarte konnte dort keiner etwas anfangen. Hätte da genauso gut auch meine Mensa-Karte vorlegen können. Aber immerhin, Bargeld wollten sie keins sehen.
Zurück in Deutschland dann, 2 Monate später, flattert mir eine freundliche Zahlungsaufforderung ins Haus. 32 EUR für die Konsultation eines Arztes, zahlbar per Scheck oder in Bar an die öffentlichen Kassen in Paris. Ein kurzes Telefonat mit meiner Bank klärte: So etwas wie einen im europäischen Ausland einlösbaren Scheck gibt es nicht, eine Überweisung wäre das Mittel der Wahl.
Leider ist sind Überweisungen in Frankreich eher unüblich, weswegen auf der Zahlungsaufforderung auch keine Bankverbindung angegeben war. Empfehlung meiner Bank einfach einen Zahlungsauftrag im Aussenwirtschaftsverkehr ausfüllen, das geht vielleicht auch nur mit der Postanschrift der Bank anstelle der Kontonummer. Gebühren… lumpige 25 EUR. Fast soviel wie meine Rechnung… Äh… Nein.
Also, Einschreiben ans Krankenhaus: Bitte schickt mir Eure Bankverbindung, dann schick ich Euch mein Geld. Die Antwort brauchte wieder 1 Monat. Grund Adressermittlungsverfahren… Denn adressiert war der Brief an mich in 99109 Allemagne und diese Stadt kennt die Deutsche Post nicht. Der Inhalt des Briefs… Nun, lesen sie selbst:
Nun, hätte ich nicht gewusst, was die Franzosen mir da mitteilen wollen, wäre es schwer geworden. Aber immerhin, auf Seite 2, einer ziemlich ausgemergelt ausschauenden Fotokopie, die Bank inklusive BIC und IBAN. Beim oben abgebildeten Anschreiben kann ich nur vermuten, dass der Google Translator einen französischen Text Wort für Wort ins Englische transferiert hat, denn irgendwie erinnert der Satzbau ans Französische.
September 2017… Die Bundestagswahl rückt immer näher und die Politiker diskutieren in den Medien ihr Programm in punkto Sachen wie erneuerbare Energien vs Atomstrom / fossile Energieträger oder dreckige Diesel PKWs vs saubere eMobilität.
Aus ökologischen Erwägungen würde man natürlich eher zu e-Autos in Kombination mit erneuerbaren Energien tendieren. Keine Autoabgase in den Innenstädten ist schon ein feiner Gedanke (ganz besonders dann, wenn man an Dresdens Postplatz gerade von der Trabbi City Safari überholt wurde).
Kein Garant für frische Luft – der Trabbi
Bis diese Vision jedoch Wahrheit wird und e-Autos eher die Regel, als die Ausnahme sind, haben wir noch ein gutes Stück weg vor uns. Auch wenn die ersten öffentlichen Elektrozapfsäulen in den Innenstädten gesichtet wurden, sind diese ein Tropfen auf den heißen Stein in Bezug auf die Heerscharen an Automobilisten. Man könnte natürlich seine Karre auch daheim aufladen. Könnte! Der Insasse einer Mietwohnung im 3. Stock, der seinen Wagen jeden Abend an der Straßenecke abstellt, braucht schon eine verdammt lange Kabeltrommel um diesem Ladestrom zuzuführen. Auch ich, der ich immerhin mein Auto in einer Tiefgarage parken kann, habe dort keine Steckdose. Also wohl dem, der ein Häuschen mit Garage hat.1 Und schließlich ist da noch ein Problem, wenn abends alle gleichzeitig ihre Autos laden wollen und dadurch im E-Werk die Sicherung rausfliegt. Somit ist es vielleicht gut, dass Elektroautos noch relativ teuer sind (eGolf schon ab lumpigen 36000€ !), bis wir das zugehörige Infrastrukturproblem gelöst haben.
Aber die Idee eines Autos, dass ohne fossile Brennstoffe auskommt ist nicht neu. Frei nach dem Motto „Die Technik von morgen, schon gestern !“ präsentieren wir: das Atom-Auto ! Kenner der Videospiel-Serie Fallout wird dieses etwas beunruhigende Konzept bekannt vorkommen: In diesem Endzeit-Rollenspiel mit 50er Jahre Charme begegnet der Spieler weißwandbereiften und ordentlich verchromten nuklear betriebenen Karossen a la Cadillac: dem Corvega ! Ein Konzept das bestenfalls befremdlich wirkt und in Hinblick auf die „zügige“ Fahrweise mancher Mitmenschen dem besonnenen Straßenverkehrsteilnehmer den Schweiß auf die Stirn treibt.
Der Corvega aus Fallout (by Bethesda Softworks)
Nun, während die Worte nuklear und Atom- heute schon synonym mit böse sind, war in den 50er bis 60er Jahren die Kraft der Kernspaltung segensreicher und extrem nützlicher Hightech. Angesichts dieser schier unerschöpflich wirkenden Energiequelle erschien so manches möglich. Der Wikipedia Artikel Atomzeitalter drückt dies ganz gut aus:
Die heute noch unter Anhängern von Atomkraftwerken verbreitete Formulierung „friedliche Nutzung der Kernenergie“ wird von Kritikern als Euphemismus bewertet, in dem ein „strahlender Akkord von kerniger Energie, Nützlichkeit und Frieden“ ertöne.2
Im Rahmen dieses naiven Atom-Hypes kam man 1958 bei Ford auf die Idee ein Konzeptfahrzeug zu entwickeln, den Ford Nucleon. Von der Karosserie einem Raumschiff gleich, sollte der Nucleon einen „pint-sized“ -großen Kernreaktor im Kofferraum besitzen, der eine Reichweite von ca. 5000 Meilen (ca. 8000 km) zwischen zwei Tankstops erlauben sollte, bevor der Reaktor dann tutto-kompletto gegen einen frischen ausgetauscht würde. Zum Vergleich der aktuelle e-Golf kommt mit einer Batterieladung gerade mal 200-300 km.3
Der Antrieb würde dem in einem U-Boot gleichen: Der Reaktor würde dazu verwendet Dampf zu erzeugen, der zwei Turbinen zugeführt wird. Eine zur Stromgewinnung, die Andere um den Wagen vorwärts zu bewegen. Anschließend würde der kondensierte Dampf mittels geschlossenem Kreislauf wieder dem Reaktor zugeführt.
Doch allem Optimismus zum Trotz, blieb es nur bei einem Modell (Maßstab 1:32). Ein funktionstüchtiger Prototyp wurde nie gebaut, denn das ganze Konzept fußte auf der Annahme, dass kompakte und leichte Reaktoren mit effizienter Abschirmung (!) bald verfügbar seien. Gerade den Fahrgastraum von der Strahlung abzuschirmen stellte sich als ein sehr schwergewichtiges Problem dar: Rechnungen aus den Konstruktionsbüros von Chrysler zeigten, dass für ein atomgetriebenes Auto von 1400 kg Gewicht eine Abschirmung von 36 Tonnen notwendig wären. Dennoch ließen sich auch andere Autohersteller nehmen den nuklearen Traum zu träumen, z.B. in Form des Simca Fulgur eine Prognose, wie ein Auto aus dem Jahr 2000 aussehen könnte: Atomantrieb, sprachgesteuert und Radar-gestüzt, sowie 2-rädrig, dank ausgeklügelter Stabilisierung mittels Gyroskopen.
Simca Fulgur – Quelle: Carstyling.ru
Ford Seattlite XXI – Das „atomgetriebene Batmobile“
Oder aber der Ford Seattle-ite XXI von 1962, der nicht nur 2 Räder sonder stolze 6(!) Räder besitzt und mit seiner kumpelförmigen Fahrgastzelle etwas an das Batmobile der 60er Jahre erinnert.
Doch völlig ausgeträumt scheint der Traum von Nuklearmobil nicht zu sein. Grundlage der erneuten Bemühungen aus dem Jahr 2009 ist nicht ein Kernreaktor im klassischen Sinn, sondern eine Art Radionuklidbatterie. Beim spontanen Zerfall eines radioaktiven Materials wird Wärme frei, die dazu verwendet werden kann elektrischen Strom zu gewinnen, der wiederum einen Elektromotor antreibt. Im Falle der World Thorium Fuel (WTF) Studie ist dies Thorium Metall, von dem 8 Gramm laut den Erfindern reichen soll um das Fahrzeug 100 Jahre anzutreiben. Ein solcher Antrieb könnte 250 kg leicht sein. Doch auch hier bleibt ein ganz entscheidendes Problem, welches sich nicht so ohne Weiteres aus der Welt schaffen lässt. Auch wenn man Atomenergie befürwortet, bevorzugen es die meisten, wenn diese nicht gerade in der eigenen Garage geschweige denn nur wenige Meter entfernt im Kofferraum auf dem Weg zu Arbeit erzeugt wird.
Nuklear hin, Atom her… Die Zeiten, in denen Verbrennungsmotoren ungestraft Abgase in die Luft pusteten sind gezählt. Wenn auch die nukleare Option vermutlich nicht die Lösung ist, darf man auf e-Mobilität hoffen. Die ersten steigen schon auf e-Mobilität um, aber bis das e-Auto den Verbrennungsmotor ablöst, müssen wir wohl noch einiges in die Infrastruktur investieren !
Sofern nicht ein findiger Mensch eine Powerbank für’s Auto entwickelt. 🙂 ↩
aus: Hartmut Gründler: Kernenergiewerbung. Die sprachliche Verpackung der Atomenergie. Aus dem Wörterbuch des Zwiedenkens. In: Literaturmagazin 8. Die Sprache des Großen Bruders. Rowohlt 1977. S. 73. ↩
“Oh je, in Chemie war ich immer schlecht…” “Igitt, da ist Chemie im Essen. Ihr Chemiker werdet uns irgendwann noch mal alle töten” Welcher Chemiker kennt diese Sprüche nicht ? Was bewegt den Menschen also sich mit dieser diffizielen Materie zu beschäftigen ? Und das auch noch in einem Universitätsstudium ? Nun, wenn man folgende Werbeanzeige aus den 50er Jahren aufmerksam durch liest, sind die Gründe klar…
Eine “glorreiche Zukunft” wird da beschworen und darauf hingewiesen das in der Chemie quasi eine Goldmine liegt, die man nur anzapfen muss um sofort sein Einkommen und seine Position im Leben zu verbessern, indem man Abfall in Geld verwandelt. Tja, leider scheint sich heute keiner mehr daran zu erinnern oder aber nicht an ein “Golden Age” mit Hilfe der Chemie zu glauben…
Dann gibt es natürlich noch die Leute, die Chemie studieren um die “unheimlichen Kräfte der Natur zu entfesseln” oder “Mutter Natur nach meinem Willen zu formen”. Das sagten zumindest zwei meiner Komilitonen.
Schliesslich gibt es auch die Leute, deren natürlicher Spieltrieb, Zündel-Leidenschaft, Bastelwut und/oder Neugier, vom experimentellen Arbeiten gefüttert wird. Die sozusagen irgendwie eine Art Hobby zum Beruf gemacht haben. (“Was passiert wohl, wenn ich das Grüne in das Lilane kippe ?”, “Boah, sieh dir mal an wie heftig das abgeht…”) Das sind dann auch die Leute die vielleicht mal einen Chemiebaukasten besessen haben.
Apropos, Chemiekasten… Als ich neulich in der Bibiliothek meiner Arbeitsgruppe die Bücher durchstöbert habe, fiel mir dabei auch folgendes Kleinod in die Hand:
Alles was im Hause ist, untersucht der ALL-CHEMIST – 150 chemische Versuche für Buben und Mädchen.
Eine Versuchsanleitung zu einem Chemiekasten aus dem Jahre 1940 (Wilhelm Fröhlich, All-Chemist, Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart, 1940). Und tatsächlich, es gibt kaum ein Haushaltsprodukt das nicht in ein lehrreiches Experiment einfliesst: “Ein süsser Anfang” (Zucker), “Von der Milch”, “Der böse Alkohol” (!) oder “Gas” um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Viele Versuche, die man auch heute noch machen kann, allerdings auch ein paar die etwas antiquiert wirken: Wer hat schon heute eine Tafel Tischlerleim im Hause ?
Aber auf Wunsch einer Kollegin hier mal ein Experiment zum nachkochen:
Die Frage, ob man den Tischlerleim gerade zuhause hat, lasse ich mal so im Raume stehen. Jedenfalls zeigt sich, dass die Idee mit den “Chemie mit Haushaltsprodukten”-Büchern keine neue ist.
Hier sieht man auch eine Besonderheit, die man heute leider nicht mehr findet. Die netten Illustrationen am Rande besitzen irgendwie einen ganz besonderen Charme.
Wie z.B. das Bild jenes possierlichen Zeitgenossen, welches das Vorwort ziert und daran erinnert:
Wie der Alchimist früherer Zeit alle möglichen Stoffe zusammenbraute, wird ein wißbegieriger Junge als neuzeitlicher All-Chemist alle erreichbaren Stoffe in Küche und Haus[…] in den Bereich seiner Untersuchungen ziehen und ganz unbemerkt noch recht viel Neues lernen.
Na wenn man da nicht Appetit auf mehr bekommt… Mit Nachweisen von Eisen in Zigarettenasche fängts an und ehe man sich’s versieht landet man bei “Reaktionen von Ozon in Gegenwart von Übergangsmetallaziden in siedender Blausäure”… Oder so…
Wer Chemie studiert, der hört selten nach Bachelor, Master oder Diplom auf, sondern setzt noch einen Doktor oben drauf. Eine mühselige Prozedur in die viel Blut, Schweiß & Tränen einfließen (aber oft auch Spaß macht). Dabei dient dieser Prozess nicht der persönlichen Eitelkeit, indem man sich mit einem Titel schmückt, wie es vielleicht das Verhalten mancher Politiker erahnen lässt. Guckt man in die Stellenangebote für Chemiker, so wünschen sich die potentiellen Arbeitgeber fast immer einen Dr. rer. nat. oder artverwandte Spezies.
Nun stellt man sich 3 Jahre ins Labor und forscht munter drauf los, schreibt schließlich eine mehr oder minder dicke Doktorarbeit (meine hat 226 Seiten) und krönt das ganze mit einer Disputation (hier in Gießen sind das 30 min Vortrag + mind. 60 Minuten Prüfung). Und dann kriegt man seinen Doktorhut aufgesetzt. Während besagter Hut zu Zeiten Luthers noch rund war, findet man heutzutage Hüte in Form des anglo-amerikanischen “mortar board”, welches vier Ecken hat.
Traditionell – Modell: Luther
Mortar Board
Während nach traditioneller Art, das ganze ein ernster Vorgang ist, fällt das ganze mittlerweile wesendlich farbenfroher aus. So wird der schwarze 4-eckige Hut mit einer für den Deliquenten individuellen Dekoration versehen, die die jeweiligen Eigenarten des frischgebackenen Doktors oder Anekdoten aus der Zeit der Doktorarbeit thematisieren.
Schauen wir uns doch mal ein paar Beispiele für diese Kopfbedeckungen an, die manchmal der selben Kunstfertigkeit wie ein Karnevalsprunkwagen gefertigt sind:
Hut 1 – Rote Locken rocken
Hut 1
Ein beliebtes Motiv sind Modelle der Zielmoleküle des Kandidaten (1). Hier ist das Modell aus Streichhölzern und Fimo gebacken worden. Insgesamt kann so ein Hut bis zu 2 kg Zuladung an Dekoration tragen, die bei diesem Modell, dank diverser Fimo Figuren fast erreicht wurde (z.B. ein Fahrrad, 2). Ein von mir gerne verbautes Element sind Schlumpffiguren, da es zu jedem Thema und Anlass den passenden Schlumpf gibt (3). Eine Besonderheit ist hier die integrierte Perücke Marke Obelix.
Hut 2 – Esel & Wischmopp
1
Die Trägerin dieses Huts mag Esel. Daher die charakteristischen Ohren.
Molekülmodell, hier in Leichtbauweise, mittels eines professionellen Molekülbau-kastens.
5
Wischmopp-Fransen Marke Vileda. Eine Anspielung auf den zukünftigen Arbeitgeber.
Hut 3 – Für panzerfahrende Musikliebhaber ?
1
Hier mal eine Variation des 4-Eckenmotivs. Eher rund wie der Lutherhut. Liegt hier daran, dass die Hutkrempe aus einer Schallplatte gebaut wurde. Der Träger ist ein Freund guter Musik.
2
Eine weitere Variation. Pink & Lila sind das neue Schwarz. Mitunter muss man aufpassen was man sich (explizit nicht) wünscht.
3
Nervenstärkungstonikum
4
Mit Skalpell und roter Farbe verfeinertes Kriegsspielzeug. Der Hutbesitzer spielt gerne das Strategiespiel Axis & Allies.
Hut 4 – Wenn die Frösche in der Lagune quaken
1
Schnitzarbeit aus Styropor, garniert mit Kleister und Seesand. Um der Froschfigur eine schöne Lagune (mit U-Boot, siehe grünes Periskop) zu Bieten.
2
Die Palme wurde aus mehreren Lagen Papier gezwirbelt.
Hut 5 – Sport & Bier
1
Das offizielle Getränk zum Feierabend. Die Büchse wurde garniert mit einem zum Handball-Schlumpf umge-arbeiteten Fußballschlumpf.
Oft sind auch Anzüglichkeiten & Schweinereien auf dem Hut versteckt. Hier mal etwas offensichtlicher als im Blickfeld hängende weibliche, sekundäre Geschlechts-merkmale.
Hut 6 – Der Promotionshelm.
1
Deutscher Doktorand mit großer Sympathie für Japan
2
Der Korpus dieses Huts wurde aus einem Schalen-Dewar gefertigt. Das gläserne Innenleben wurde leider Opfer eines Unfalls. Dieser Hut ist dadurch geradezu Helmartig stabil und trotzdem bequem, dank einer Polsterung aus Schaumstoff.
3
Endlos-Sudoku. Komerziell erhältliches Scherztoilettenpapier für längere Sitzungen.
4
Der ganze Hut wurde als Panzer ausgeführt (Der Träger ist Modellbauer). Realisierung durch einen Schuhkarton und eine Küchenpapier-Rolle in Flecktarnmuster.
5
Der wohl erste Panzerschlumpf (ein umgeschulter Go-Kart-Schlumpf)
So sieht übrigens mein Hut aus:
Besonders nett finde ich den elektrisch beleuchtbaren Eiffelturm. Der Hut ist übrigens 6-eckig im Stil eines Benzolrings, da ich mich chemisch gerne mit Aromaten beschäftige.
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